Namensgebung der Schwedenhütte

Warum heißt die Schwedenhütte eigentlich Schwedenhütte?

In der Region zwischen Altastenberg und Nordenau, unweit der Hütte, trifft man auf zwei auffällige Erdwälle. Diese sind im Volksmund als Schwedenschanzen bekannt – obwohl sie historisch gesehen viel älter sind und ursprünglich vermutlich zur Grenzsicherung des Klosters Grafschaft dienten. Diese Anlagen waren Teil eines mittelalterlichen Landwehrsystems, das Wege absperren und vor Angreifern schützen sollte.

Im Laufe der Jahrhunderte – besonders seit dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) – wurden viele dieser alten Wallanlagen volkstümlich mit dem Begriff "Schwedenschanze" versehen, weil man glaubte (oder es sich erzählte), dass sie einst zur Verteidigung gegen schwedische Truppen dienten oder als Fluchtorte genutzt wurden.

Auch wenn diese Geschichten oft eher Legenden als historische Fakten sind, hat sich der Name eingebürgert – und von den Schanzen übertrug sich der Name später auch auf die nahegelegene Hütte: die Schwedenhütte.

Der Name weckt vielleicht Erwartungen an schwedisches Flair oder nordische Küche – aber die Schwedenhütte hat mit Schweden selbst nichts zu tun. Weder wurde sie von Schweden gebaut, noch bietet sie typisch schwedische Speisen an. Der Name ist rein regional-historisch motiviert – ein Echo der sogenannten "Schwedenschanzen", nicht der schwedischen Kultur.

Wer also auf Köttbullar, Zimtschnecken oder ABBA-Atmosphäre hofft, sucht in der Schwedenhütte vergeblich. Stattdessen bekommt man dort bodenständige sauerländische oder westfälische Kost, warme Stube und Aussicht – aber kein Elch in Sicht.